Freiburg im Breisgau, oft einfach als Freiburg bezeichnet, liegt im Südwesten Deutschlands am Rande des Schwarzwaldes. Die Stadt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 153,07 Quadratkilometern und beherbergt rund 230.000 Einwohner.
Historischer Überblick
Gegründet im Jahr 1120 von Herzog Konrad von Zähringen, entwickelte sich Freiburg rasch zu einem bedeutenden Handelszentrum. Im Mittelalter erlangte die Stadt durch Silberbergbau im nahegelegenen Schwarzwald Wohlstand. Während des Dreißigjährigen Krieges und des Pfälzischen Erbfolgekrieges erlitt Freiburg schwere Zerstörungen, wurde jedoch stets wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt Teil des Großherzogtums Baden und erlebte wirtschaftlichen Aufschwung. Heute ist Freiburg bekannt für seine Altstadt mit gut erhaltenen historischen Bauwerken und als Zentrum für Bildung und Forschung.
Bedeutende Sehenswürdigkeiten
- Freiburger Münster: Das Wahrzeichen der Stadt, eine beeindruckende gotische Kathedrale mit einem 116 Meter hohen Turm, der als „schönster Turm der Christenheit“ bezeichnet wird. Der Bau begann um 1200 und wurde 1513 vollendet. Im Inneren befinden sich Kunstwerke von Hans Baldung Grien und mittelalterliche Glasfenster.
- Historisches Kaufhaus: Am Münsterplatz gelegen, beeindruckt dieses Gebäude aus dem Jahr 1532 mit seiner roten Fassade und den reich verzierten Skulpturen habsburgischer Herrscher.
- Alte Wache: 1733 als Hauptwache der österreichischen Garnison errichtet, dient dieses Gebäude heute als „Haus der Badischen Weine“ und lädt zur Verkostung regionaler Weine ein.
- Schwabentor und Martinstor: Die beiden erhaltenen mittelalterlichen Stadttore stammen aus dem 13. Jahrhundert und markieren einstige Zugänge zur Stadt. Sie sind Zeugnisse der historischen Stadtbefestigung.
- Augustinermuseum: In einem ehemaligen Kloster untergebracht, präsentiert dieses Museum eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken vom Mittelalter bis zum Barock, darunter Skulpturen, Gemälde und Glasfenster.
- Schlossberg: Ein bewaldeter Hügel östlich der Altstadt, der einen Panoramablick über Freiburg bietet. Historisch diente er als Standort von Befestigungsanlagen. Heute laden Wanderwege und Aussichtspunkte zum Verweilen ein.
- Bächle: Kleine Wasserläufe, die sich durch die Straßen der Altstadt ziehen. Ursprünglich zur Wasserversorgung gedacht, sind sie heute ein charakteristisches Merkmal Freiburgs.
- Universität Freiburg: Gegründet 1457, zählt sie zu den ältesten und renommiertesten Universitäten Deutschlands. Der Universitätscampus prägt das Stadtbild und das kulturelle Leben maßgeblich.
- Botanischer Garten: Seit 1620 bestehend, beherbergt er eine vielfältige Sammlung von Pflanzen aus aller Welt und dient sowohl der Forschung als auch der Erholung.
- Seepark: Ein großzügiger Park im Westen der Stadt mit einem See, der zur Landesgartenschau 1986 angelegt wurde. Er bietet Freizeitmöglichkeiten wie Bootsfahrten, Grillplätze und weitläufige Grünflächen.
Wirtschaft und Bildung
Freiburg ist ein bedeutendes Zentrum für Bildung und Forschung. Die Albert-Ludwigs-Universität, gegründet 1457, zählt mit über 24.000 Studierenden zu den ältesten Universitäten Deutschlands. Zusammen mit dem Universitätsklinikum ist sie einer der größten Arbeitgeber der Region. Zudem beherbergt die Stadt renommierte Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik.
Wirtschaftlich zeichnet sich Freiburg durch eine Mischung aus traditionellen und modernen Branchen aus. Neben dem Dienstleistungssektor sind insbesondere die Umwelt- und Solartechnologie von Bedeutung, was der Stadt den Ruf als „Green City“ eingebracht hat. Der Tourismus spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, angezogen durch das historische Stadtbild und die Nähe zum Schwarzwald.
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