Das Saarland – klein und fein im Süden
Der sommergrüne Mischwald, der ein Drittel der Landesfläche bedeckt, ist neben der durchfließenden Saar das geografische Erkennungszeichen des kleinen Saarlands mit seinen rund 1,036 Millionen Einwohnern. Mit Saarbrücken (rund 176.000 Einwohner) fungiert die einzige Großstadt des Saarlands als Landeshauptstadt. Abseits dieses Ballungsgebietes liegen Städte wie Friedrichsthal, St. Wedel, Saarlouis oder Homburg teilweise eingebettet in eine eindrucksvoll bewaldete Landschaftskulisse.
Als klassisches Reiseland gilt das Saarland indes nicht. Trotzdem lädt eine teilweise unverbrauchte Landschaft und eine historisch bedeutsame Kulturgeschichte zum Besuch ein. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten rund um die Stiftskirche St. Arnual (Saarbrücken), den Wörschweiler Klosterberg, die Römersiedlung in Homburg-Schwarzenacker, die Teufelsburg (Saarlouis) oder das Schloss Ziegelberg in Mettlach zeugen dabei von der geschichtlichen Bedeutung des Saarlands.
Nachdem jahrzehntelang eigentlich nur der Bergbau für Wirtschaftskraft und Beschäftigung verantwortlich war, befindet sich die saarländische Wirtschaft heuer in einer dynamischen Aufwärtsspirale. Dabei weist das Saarland seit geraumer Zeit kontinuierlich gute Wirtschaftsdaten aus; durch einen teilweise immer noch anhaltenden Umbruch bzw. Strukturwandel konnte sich das Saarland quasi zu einer Modellregion für unternehmer- und wachstumsfreundliches Klima entwickeln. Die Arbeitslosenquote ist eminent gesunken, die Unternehmen freuen sich über gefüllte Auftragsbücher.
Mehr als verdoppelt hat sich dabei alleine der Export. Dies wurde nicht zuletzt durch die gezielte Förderung von Wachstums- und Zukunftsbranchen, durch mutige und weitreichende Reformen im Hochschul- und Bildungswesen sowie durch das verwaltungstechnische Entwickeln von modernen und servicebetonten Dienstleistungsunternehmen möglich gemacht. Für diese positive Entwicklung wurde das Saarland dann auch folgerichtig in den Jahren 2003 und 2006 als wirtschaftlich-dynamischstes Bundesland ausgezeichnet.
Der wirtschaftliche Aufschwung ist aber vor allem eng verbunden mit der Steigerung der Industrieproduktion. Gerade die Automobilbranche hat das Saarland dabei für sich entdeckt. So unterhält Ford in Saarlouis sein europäisches Vorzeige- bzw. Musterwerk; zudem haben etliche Autozulieferer wie Johnson Controls, Magna, ZF Friedrichshafen, Eberspächer, Festo, Michelin, Schaeffler, TRW und Bosch ihre Fertigungsanlagen an der Saar stehen.
Während der Bergbau mit rund 2.000 Beschäftigten (Deutsche Steinkohle AG) nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, ist der Stahl von der Saar immer noch ein „Verkaufsschlager“. Mehrere große Firmen wie die Saarstahl AG oder die AG der Dillinger Hüttenwerke haben hier ihren Standort. Eine kleine, aber feine IT-Industrie und Technologieunternehmen wie die SG Technologies GmbH oder Hydac Electronic GmbH zeugen demgegenüber von dem Strukturwandel.
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