Baden-Württemberg – Modell deutscher Möglichkeiten
Als einziges Bundesland in Deutschland wurde Baden-Württemberg per Volksabstimmung erschaffen; die Menschen in der Region sprachen sich dabei am 9.12.1951 für den Zusammenschluss bzw. die Vereinigung der Länder Baden, Württemberg-Hohenzollern sowie Württemberg-Baden aus. Der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, bezeichnete das neue Südwestbundesland nach der Gründung am 9.12.1952 als „Modell deutscher Möglichkeiten“.
Inzwischen leben in Baden-Württemberg rund 10,8 Millionen Menschen. Als Landeshauptstadt fungiert Stuttgart mit seinen rund 613.000 Einwohnern; zudem gelten Heidelberg, Heilbronn, Ulm, Pforzheim, Mannheim, Tübingen, Freiberg sowie Karlsruhe als wichtige Städte bzw. Zentren der Region.
Die abwechslungsreiche Landschaft rund um den Oden- und Schwarzwald, den Bodensee, das Neckartal, das württembergische Allgäu und die Hohenlohe macht das Land auch für den Tourismus interessant. Eine reizvolle Natur mit Hochebenen, Flusstälern, Moorlandschaften, hügeligem Geläuf, Wäldern und Bergen hat gemeinsam mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten Baden-Württemberg zu einem beliebten deutschen Reiseland erwachsen lassen. Neben den über 2.000 Landschafts- und Naturschutzgebieten mit ihren Flüssen, Weihern und Seen locken vor allem Sehenswürdigkeiten wie die Bundesfestung Ulm, das Kloster Heiligkreuztal, das Schloss Ludwigsburg als größtes Barockschloss in Deutschland oder das Schloss Sommershausen Besucher in Scharen an. International bekannt sind auch der Europa-Park in Rust und die Automobilmuseen (Porsche, Mercedes) in Stuttgart.
Im direkten Ländervergleich kann Baden-Württemberg eine ganze Reihe von Spitzenpositionen geltend machen. So zählt das Land in Europa zu den bedeutendsten Technologieregionen und kann auf enorme Beschäftigtenzahlen in den Hochtechnologie- und Zukunftsbranchen verweisen; zudem ist das Bundesland mit einem in Deutschland beispielhaften Netz an Forschungseinrichtungen überzogen. Dabei wird das exportstarke Bundesland in Europa als Innovationsland gesehen, das von Erfindergeist und zukunftsstarken Branchen geprägt wird.
Eine Vorrangstellung genießt aber der Investitionsgütersektor, der rund zwei Drittel der landesweiten Industriearbeitsplätze stellt. Die drei Branchen Elektrotechnik, Fahrzeugbau und Maschinenbau stehen dabei besonders im Fokus. Auch die Verbrauchsgüterindustrie in den Bereichen Druckereigewerbe, Kunststoff- und Holzverarbeitung, Bekleidungen sowie Textil bildet einen enormen Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg.
Dabei ist die Wirtschaft vermehrt im Auslandsgeschäft tätig; zahlreiche in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen beliefern europa- und teilweise auch weltweit andere Länder. Der Anteil der getätigten Exporte am Bruttoinlandsprodukt liegt bei rund vierzig Prozent und nahezu jedes drittes Beschäftigungsverhältnis in der Industrie ist hier vom Export abhängig. Kraftwagenteile, Kraftwagen, chemische Erzeugnisse, Elektrotechnik und Maschinen machen dabei den größten Teil der Industrieexporte aus.
Neben den Vorzeigefirmen Daimler und Porsche haben sich generell etliche weltweit bekannte Unternehmen in Baden-Württemberg angesiedelt. So sind hier beispielsweise die Carl-Zeiss Gruppe (Optik), die KFZ-Zulieferer ZF und Robert Bosch, die im Pharmahandel tätigen Ratiopharm, Phoenix und Celesio, Stihl (Elektrogeräte), Liebherr, Heidelberger Druckmaschinen (beide Maschinenbau) sowie ABB (Elektro/Kraftwerkbau) zu finden.
Archive
Calendar
M | D | M | D | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | ||||||
2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 |
30 | 31 |